Inmitten der rund 3.200 Einzelstartern trat erneut der BKK-Versicherte Christian Moosburger in der Einzelwertung an und erkämpfte mit einer Zeit von 10 Stunden, 39 Minuten und 54 Sekunden den 71. Platz unter 333 gewerteten Teilnehmern in seiner Altersklasse. Ebenfalls mit dabei war das Trio aus den beiden langjährigen BKK-Versicherten Annett Werner und Thomas Moosburger zusammen mit Gerhard Zuckschwert. Annett Werner machte im Wasser des Main-Donau-Kanals den Anfang und übergab nach 1 Stunde und 4 Minuten an Thomas Moosburger. Nach 6 Stunden und 8 Minuten auf dem Radkurs durch den Landkreis Roth schickte er Gerhard Zuckerschwert auf die Marathondistanz, der nach 3 Stunden und 23 das Ziel durchquerte. Mit einer Gesamtzeit von 10 Stunden, 39 Minuten und 49 Sekunden erreichte das Trio das Ziel auf dem 85. Platz unter 239 gewerteten Mixed-Staffeln.
Annett Werner nahm sich die Zeit, uns über ihre persönlichen Erfahrungen zu erzählen, die sie bei ihrer Teilnahme in der Staffel sammelte.
Frau Werner, die DATEV Challenge Roth ist bekanntlich der weltweit größte Triathlon auf der Langdistanz und stellt jährlich ein Starterfeld vom Hobby- bis zum absoluten Spitzensportler. Was zeichnet für Sie die DATEV Challenge Roth aus?
Das Event begeistert nicht ohne Grund Profis und Amateure. Es ist ein mega Event direkt vor der Haustür, das auch Hobbytriathleten die Möglichkeit gibt, sich einmal neben Profis selbst zu beweisen. So eine Chance gibt es sonst nur selten.
Gab es einen besonderen Moment, der Ihnen für immer und ewig in Erinnerung bleiben wird?
Der ganze Tag ist besonders. Das fängt bereits in der Früh beim Start der Profis an und hört erst in der Nacht bei der Abschlussfeier im Stadion auf. Zwei Momente bleiben aber ganz besonders in Erinnerung. Zum einen die eigene Übergabe an den Nächsten, in meinem Fall nach dem Schwimmen an meinen Teamkollegen Thomas Moosburger auf dem Rad. Zum anderen nach all den Strapazen der gemeinsame Zieleinlauf zu dritt.
Beim Triathlon ist man in der Staffel am Ende zwar ein Team, allerdings ist jeder erstmal für sich alleine auf der Strecke unterwegs. Was ist denn dann das Besondere an der Teilnahme als Staffel?
In der Staffel muss man nicht alles allein machen. Die einzelnen drei Teildisziplinen sind auf der Langdistanz bereits eine Herausforderung für sich. Als Staffel-Teilnehmer können wir unsere Einzelstärken ausleben. Und man ist natürlich extra motiviert. Jeder will nicht nur für sich selbst eine möglichst gute Leistung abliefern, sondern auch fürs Team.
Wie sah die Vorbereitung für den Stichtag aus?
Die Vorbereitung war pandemiebedingt sehr lange. Die Anmeldung war tatsächlich bereits 2019. Eigentlich für 2020. Wegen Corona wurde der Wettkampf allerdings abgesagt. 2021 fand dann der Wettkampf zwar statt, allerdings wurden den Veranstaltern strenge Bedingungen auferlegt. Im Rahmen eines umfangreichen Hygienekonzepts musste das Starterfeld halbiert werden und wir hatten das Pech, zur „falschen“ Hälfte zu gehören, weshalb wir 2021 nicht an den Start gehen durften. Dafür gelang es endlich 2022. Ich als Schwimmerin musste mein Training aufgrund zwei Lockdown-Bäderschließungen komplett für bis zu drei Monate pausieren und immer wieder von vorne ansetzen. Tom und Gerhard konnten aber auf diese lange Zeit auch nicht durchtrainieren und mussten ihre Trainingsprogramme immer wieder anpassen. Das hat an uns allen sehr gezehrt.
Wie motivierten Sie sich trotzdem, und auch wenn es im Training mal nicht so lief, wie man sich das wünscht?
Da helfen ganz viel unsere Familien und Freunde, die uns immer wieder ermutigen. Und natürlich auch untereinander im Team.
Was machen Sie eigentlich, wenn Sie gerade nicht für einen Triathlon auf der Langdistanz trainieren?
Thomas, der Radfahrer in unserem Team, trifft man im Anzug in der Bank. Gerhard, unser Läufer, drückt als Lehrer die Schulbank von der anderen Seite und mich findet man tagsüber im Büro als Industriekauffrau.
Zum Abschluss: Weshalb sollte jede und jeder in seinem Leben selbst an einem Triathlon teilgenommen haben?
Wegen der sportlichen Herausforderung körperliche Grenzen zu entdecken, sich auszuloten und zu lernen, sich auch bei Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.
Frau Werner, herzlichen Dank für die spannenden Einblicke!